Ein Abriss seiner Entstehungsgeschichte
Etwa im Jahre 1966 stellten die damals noch selbständigen Gemeinden Blankenloch, Friedrichstal und Spöck gemeinsame Überlegungen zu Standort und Bau von weiterführenden Schulen, Realschule und Gymnasium, an.
Zwei Gymnasien und eine Realschule sollten den Schulentwicklungsplänen zufolge errichtet werden. Als Standort kamen die obengenannten Gemeinden sowie zeitweilig auch die Gemeinde Weingarten in Frage. Man erkannte jedoch recht bald, dass zwei Gymnasien zuviel sein würden.
Es war eine wunderbare Zeit
Es war eine wunderbare Zeit - der Aufbau und Ausbau des Thomas-Mann-Gymnasiums:
Ohne Direktionszimmer (so auch kein Schreibtisch), ohne Sekretariat (so auch keine Schreibmaschine) und nur drei Klassenzimmer, die uns von der Grund- und Hauptschule Blankenloch überlassen worden waren. Jeder kannte jeden, und Bürgermeister, Ortsvorsteher, Ratschreiber und Gemeinderat sowie die Eltern haben sich außerordentlich hilfsbereit und freundlich gezeigt.
Vom Beginn des Schuljahres 1976/77 bis zum Ende des Schuljahres 1987/88, also 12 Jahre, war ich ständiger Vertreter des Schulleiters des Thomas-Mann-Gymnasiums. Keiner meiner bisher drei Nachfolger hatte dieses Amt solange inne wie ich. Vielleicht war dies der Grund, bei mir anzufragen, ob ich über diese Zeit einen Bericht schreiben würde.
Ich hatte Erfahrung im Umgang mit Architekten und der Baubehörde bei Zubauten am Durlacher Gymnasium und in der Endphase beim Neubau des Otto-Hahn-Gymnasiums in der Karlsruher Waldstadt. Meine ersten Kontakte mit dem Thomas-Mann-Gymnasium waren Beratungen, an denen die schon ausgewählte Schulleiterin Frau Eckardt, Vertreter der Gemeinde und ein Blankenlocher Architekt teilnahmen. Die damals beratenen Pläne wurden nicht realisiert, die Gemeinde wechselte den Architekten. In den ersten Monaten des Jahres 1976 fragte mich Frau Eckardt, ob ich an der zu besetzenden Stelle des Stellvertreters interessiert sei. Da es mich reizte, fast vom Anfang an beim Aufbau eines neuen Gymnasiums mitzuwirken, habe ich mich um die Stelle beworben, wurde zum Beginn des Schuljahrs 75/76 zum Thomas-Mann-Gymnasiums teilversetzt und erhielt wenige Monate später die Bestellungsurkunde.